Zwischenstopp

«Ich überzeichne meine Charaktere – aus Sympathie!». Interview mit Dora Heldt


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In ihren Büchern geht es zu wie im wirklichen Leben: Meistens kommt es anders als man denkt. Der entscheidende Unterschied zum wirklichen Leben besteht darin, dass Dora Heldt ihre Leserinnen und Leser konsequent heiter durch allerlei Schieflagen im ganz normal alltäglichen Wahnsinn führt. Seit ihrem Erstling «Ausgeliebt» hat sie sich eine große Fangemeinde erschrieben. Im Interview mit KÜS magazin gewährte die Autorin einen Blick hinter die Kulissen ihrer «Schreibwerkstatt».

  Dora Heldt, wie sind Sie zum Schreiben gekommen? Ich arbeite seit vielen Jahren als Verlagsvertreterin. Da gibt es – zwischen den großen Reisen im Frühjahr und Herbst – naturgemäß ganz ruhige Monate. Das kann schon arg langweilig werden. So habe ich angefangen, während der ruhigen Phasen zu schreiben. Gereizt hatte mich das Schreiben schon über längere Zeit. Die Idee, es zu versuchen, hatte ich schon länger. Auch weil mir immer mehr auffiel, dass es…

«Reisen heißt immer: Warten oder zu spät kommen»


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Er ist bekannt aus dem Quatsch Comedy Club, dem Berliner Friedrichstadtpalast und dem Hamburger Café Keese: Nach seinem Soloprogramm «Waschbrettbauch in 90 Minuten» landete der 1969 geborene Comedian, Kabarettist und Autor mit seiner Europa-Betrachtung «Smörrebröd in Napoli» (Rowohlt Taschenbuch Verlag/rororo) einen Bestseller.

Er ist Europa-Fan und verleiht dem europäisch-familiären Wir-Gefühl einen ebenso ungewöhnlichen wie zwerchfellstrapazierenden Ausdruck. Warum die europäische Familie einen mühsamen, aber lohnenden Weg des Zusammenwachsens vor sich hat, verrät Sebastian Schnoy in seinem Buch «Smörrebröd in Napoli» und im Interview mit KÜS magazin. Herr Schnoy, wie ist die Idee zu «Smörrebröd in Napoli» entstanden? Ich finde, Europa und die europäische Idee sind wirklich eine Liebe wert. Im Moment gibt es eher eine Anti-Europastimmung, dabei…

Jacques Berndorf: «Ohne das Auto wäre mein Leben völlig anders gelaufen»


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1989 hat er im «Eifel-Blues» erstmals ermittelt. Seitdem hat sich Eifel-Detektiv Siggi Baumeister konsequent eine große Leserschaft erobert. Hinter der erfolgreichen literarischen Figur steht der Autor Jacques Berndorf. Mit KÜS magazin sprach er unter anderem über die Kunst des Schreibens und über seine ganz besondere Beziehung zum Nürburgring.

Jacques Berndorf, Sie leben selbst in der Eifel, Ihre Bücher haben dort ihren Schauplatz, und seit Kurzem erscheinen auch Ihre Bücher in einem Verlag, der seinen Sitz in der Eifel hat. Wie kam es dazu? Ralf Kramp – der Verleger – und ich sind alte Freunde. Er ist als Verleger das, was ich als Verleger sicher nicht wäre. Für mich ist es wichtig zu wissen: Meine künstlerische Entwicklung geht weiter. Es ist gut, das zu…

Joy Fleming: «Privat mag ich Kleinwagen»


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«Dankeschön – Ihre Joy aus Mannheim!» Wenn sich das musikalische Allroundtalent mit diesen Worten verabschiedet, ist nach gut zweieinhalb Stunden plus Zugaben noch lange nicht Schluss. Erst nach einer weiteren Zugabe, dem a capella gesungenen «Papa» (aus dem Film «Yentl»), lässt das Publikum Joy Fleming von der Bühne. Über die Faszination von Live-Auftritten, über die Freude an der Musik und ihre jüngsten Pläne sprach die Künstlerin mit KÜS magazin.

    Joy Fleming, Sie sind im «Talentschuppen» entdeckt worden. Was macht den Unterschied einer solchen Sendung zum heutigen Show-Casting aus? Im «Talentschuppen» wurde live gesungen, da wurde nichts «nachgesungen», sondern es waren eigene Titel. Wenn man zusätzlich ein Instrument spielte, war das gut, aber keine Bedingung. Ich meine, dass man genau so auch wirklich den Nachwuchs suchen muss: Aus vielleicht 150 eingehenden Bewerbungen zehn aussuchen, aus verschiedenen Sparten, also zum Beispiel Volksmusik, Rock, Blues…

Dirk Maxeiner: Journalist, Umweltexperte, Oldtimerfan


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Er warnt vor Warnungen – und das mit großem Erfolg. Auch in seinem jüngsten Buch «Hurra, wir retten die Welt» (wjs Verlag) zeigt der Publizist Dirk Maxeiner die Gefahren von Umwelt-Panik und verzweifelter Umweltschutz-Hektik auf. Warum er beides für gefährlich hält und welche Alternativen er vorschlägt, verriet er im Interview mit KÜS magazin.

Herr Maxeiner, warum erfreuen sich Prognosen über eine nicht mehr zu rettende Welt und über bevorstehende Katastrophen einer so großen Beliebtheit? Das Problem ist, dass der Mensch da immer nur als Konsument gesehen wird, nicht als Schöpfer. Er wird eher als Schädling gesehen denn als jemand, der Gutes bewirken kann. Und diese Rolle des Konsumenten beherrscht auch die Klimadebatte. Warum warnen Sie so eindringlich vor negativen Prognosen? Es fehlt uns Menschen ganz einfach die nötige…