Suzanne Doucet: «Wo sind all die schönen Jahre?»


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Sie hat mit Klaus Doldinger und Abi Ofarim ebenso gearbeitet wie mit Udo Jürgens und Shirley MacLaine, in der TV-Serie «James‘ Tierleben» von Kinderbuchautor James Krüss mitgewirkt und das «International New Age Music Network» begründet. Aber Suzanne Doucet gilt auch als eine der ersten Liedermacherinnen in Deutschland. Anfang 2010 erschien die CD «Wo sind all die schönen Jahre» als Zusammenstellung von Titeln aus diesem Repertoire. Über die Hintergründe und über kommende Projekte sprach Suzanne Doucet anlässlich der Veröffentlichung mit Roland Bernd für das KÜS magazin.

suzanne.ford2Suzanne Doucet, wie kam es zu «Wo sind all die schönen Jahre» 2010?

Meine typischen «Liedermacher»-Lieder von den Langspielplatten zwischen 1966 und 1981 sind nie offiziell als CD erschienen, außer «Reisefieber». Anhaltende Nachfrage des Publikums hat dann beim deutschen CD-Label Sireena die Idee geweckt, eine solche CD zu veröffentlichen. Die enthält neben verschiedenen Titeln, die schon als Singles bzw. auf LP erschienen sind, vier Lieder, die bisher noch nie veröffentlicht wurden.

«Reisefieber» hatten Sie seinerzeit auf einem eigenen Label herausgebracht …

… ja, die Lieder dieser Langspielplatte spiegelten Eindrücke einer Weltreise, die ich Anfang der Siebzigerjahre unternommen hatte. Das war aber zugleich auch eine Reise nach innen. Mit «Reisefieber» habe ich seinerzeit ein eigenes Label gegründet, Isis Music, und damit Produktion und Vertrieb selbst organisiert.

Die CD von 2010 spielt im Titel auf Ihre Zeit als Liedermacherin in München an. Was hat Sie bewogen, 1983 dann nach den schönen Jahren doch in die USA zu gehen?

Ich war schon zu meiner Münchner Zeit mehrfach in den USA, unter anderem 1968 und 1972, hätte mir schon damals vorstellen können, dort zu leben. Nachdem ich mich mehr und mehr auf Instrumentalmusik spezialisierte, war 1983 Kalifornien als Lebensmittelpunkt ideal. Denn ich wollte ja mit dieser Musik als Produzentin und als Interpretin arbeiten. Außerdem war meine Tochter seinerzeit alt genug, um mit mir umzuziehen.

Unter Ihren Liedermacher-Alben fällt eines schon durch den Titel auf. Was hat es mit «In Essig und Öl» auf sich?

Den Titel hat das Label «Prom» vorgeschlagen, wo die LP 1975 veröffentlicht wurde. Prom gehörte Abi Ofarim, dort war ich als Künstlerin und Produzentin tätig. Die Produktion fiel in die Weihnachtszeit. Im Archiv fanden sich keine passenden Bilder für ein Plattencover, alle Fotografen und Grafiker waren im Urlaub. So habe ich dann selbst ein Bild gemalt, ein Selbstporträt in Öl, das schließlich Album-Cover wurde. Abi Ofarim und ich kannten uns seit 1964, wir haben viel zusammen gearbeitet und unter anderem Mike Brant und Margot Werner gemeinsam produziert. Abi Ofarim hat ein geradezu unglaubliches Gespür für musikalische Qualität und von Künstlern immer sehr viel verlangt. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar.

Verraten Sie uns etwas über Ihre aktuellen musikalischen Vorhaben?

Gerne. Das Sireena sichtet gerade die Aufnahmen meiner LP «Suzanne Doucet International» in sieben Sprachen für eine CD-Veröffentlichung.

Sie sind viel unterwegs, auch regelmäßig in Deutschland. Womit fahren Sie, wenn Sie zu Hause in Kalifornien unterwegs sind?

Da fahre ich einen Ford Explorer, Baujahr 2001, mit dem ich sehr zufrieden bin. Wenn der nächste Autokauf ansteht, wird es sehr wahrscheinlich ein Hybrid.

Suzanne Doucet, vielen Dank für den Zwischenstopp.

CD Cover REISEFIEBER

Discographie (Auswahl)

  • Rot wie Rubin (LP, 1966)
  • Suzanne Doucet International (LP, 1969)
  • In Essig und Öl (LP, 1975)
  • Reisefieber (LP, 1980)
  • Transformation (MC 1982, als CD 2005)
  • Transmission (MC 1983, als CD 2007)
  • Reflecting Light (MC 1984, als CD 2008)
  • Resonance (mit Gary Miraz, 2002)
  • Shasta – Sacred Mountain (2005)
  • The OM Sound (2006)
  • Reisefieber (als CD 2006)
  • Sounds of Nature – Serie 21 CDs (mit Chuck Plaisance, 1997, 2005)
  • Tranquillity – Serie 21 CDs (mit Chuck Plaisance 1998, 2005)

Internet

www.suzannedoucet.com

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