«Think Big» für Olympia


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Vancouver und Whistler sind die beiden Orte der Winterolympiade 2010. Über 5.000 Sportler aus aller Welt werden vom 12. bis zum 28. Februar auf der Jagd nach Medaillen und Rekorden sein. Doch Rekorde wurden in der kanadischen Provinz British Columbia schon immer aufgestellt – «Think Big» ist keine Seltenheit. Das größte Skigebiet Nordamerikas mit mehr als 100 Pisten, die größte freischwebende Seilbahn der Welt – das ist Whistler. Vancouver ist Hafen- und Lifestylestadt, Zentrum und Drehscheibe für Touristen und die Besucher der Olympiade.

VANCOUVER - Tor zur Chinatown

Wo gibt es das noch? «Ich fahre morgens kurz mal Ski auf dem Grouse Mountain am Nordrand der Stadt und nachmittags mähe ich bei uns daheim in Kitsilano den Rasen», erzählt der Deutsche Wolfgang, der seit langem in Vancouver lebt und von dort nie mehr wegziehen möchte. Berge und Meer, Hochhäuser und sandige Strände, Hafen und ausgedehnte Parks, Museen und Restaurants für jeden Geschmack – Vancouver hat alles. Dazu kommen 2010 gewissermaßen als Sahnehäubchen die Winterolympiade (12. Februar bis 28. Februar) und die Paralympics (12. März bis 21. März).

WHISTLER - die Downhillbiker

Der Countdown läuft in Vancouver und den anderen Austragungsstätten, im Skiparadies Whistler und in Vancouvers Nachbarstadt Richmond, wo die Wettbewerbe im Eisschnelllauf stattfinden werden. Unerbittlich zählt die Digitaluhr an der Hornby Street vor Vancouvers Kunstmuseum die Sekunden bis zur Eröffnungsfeier der Winterolympiade herunter. Zwar sind die Sportstätten bis auf wenige Umbauten schon so gut wie fertiggestellt, doch wer im Sommer von Vancouver über den «See to Sky»-Highway (Highway 99) ins nur 123 Kilometer entfernte Wintersportzentrum Whistler reist, der tastet sich auf der etwas mehr als zwei Stunden langen Autofahrt im Sommer 2009 noch von Baustelle zu Baustelle voran. An zahlreichen Stellen wird die Fahrbahn verbreitert und neue Brücken ersetzen beschrankte und unbeschrankte Bahnübergänge.

VANCOUVER - Hochhäuser am False Creek

Whistler – noch vor 20 Jahren ein verschlafenes Nest irgendwo in den Coast Mountains gilt heute als die unbestrittene Nummer 1 unter allen Wintersportzentren Nordamerikas. Auf einer Fläche von 33 Quadratkilometern verteilen sich an den beiden Bergen Blackcomb (2.449 Meter) und Whistler Mountain (2.188 Meter) über 200 Pisten der verschiedensten Schwierigkeitsgrade. Deshalb reisen Jahr für Jahr über zwei Millionen Touristen in die Kleinstadt mit ihren 9.000 Einwohnern, die auf den ersten Blick nur aus Hotels, Resorts und Apartmenthäusern aller Preisklassen zu bestehen scheint. Zu Fuß und ohne jede lange Anfahrt sind von dort aus die Bergbahnen und Lifte in die Skigebiete erreichbar. Das am Reißbrett geschaffene Hoteldorf Whistler Village mit seinen zahlreichen Restaurants, Diskos,
Boutiquen und autofreien Flaniermeilen passt sich durch die zurückhaltende Bauweise in die Bergwelt ein.

Mit kleinen Plätzen, Arkaden und verwinkelten Durchgängen hebt sich Whistler Village wohltuend von so manchem anderen künstlich geschaffenen Skiresort etwa in den französischen Alpen ab.

WHISTLER - die Peak 2 Peak Seilbahn

Bis in den Juni hinein läuft in Whistler der Skizirkus. Wer im August noch auf die Bretter möchte und über das ausreichende Budget verfügt, lässt sich per Hubschrauber auf die höher gelegenen Gletscher bringen. Whistler Heliskiing beispielsweise befliegt in der Region um Whistler 173 Gletscher und 475 Pisten. Auch diese Daten sind allemal rekordverdächtig.

Einen weiteren Rekord stellt die im Dezember 2008 eröffnete längste frei schwebende Gondelbahn der Welt auf. Die «Peak 2 Peak»-Seilbahn schwebt in nur elf Minuten über 4,4 Kilometer zwischen Whistler Mountain und dem Blackcomb. In 436 Meter Höhe wird dabei das Tal überquert. Das ist garantiert nichts für Angsthasen, zumal die atemberaubenden Rundblicke durch die Glasböden in zwei der 28 Kabinen noch gesteigert werden. Im Sommer gehören die zerfurchten Pisten am Whistler Mountain den Downhill-Bikern. In atemberaubender Geschwindigkeit sausen die sportlichen jungen Abenteurer auf ihren Spezialfahrrädern talwärts. Dazu gehört eine Portion Mut, Leidenschaft – und auf jeden Fall die modisch gestylte Schutzbekleidung samt Helm. Doch wer es ruhiger mag, der spielt inmitten der Bergkulisse eine Partie Golf auf einem der sieben gepflegten Grüns, mietet ein Mountainbike und strampelt über eine der vielen, ausgeschilderten Pisten im Tal, oder wandert rund um den Alta Lake.

Die Winterolympiade wird vor allem Vancouver und Whistler neue Besucherschübe bringen. Doch keine Bange – die Ströme der Touristen werden sich verlaufen. Schließlich ist die westlichste kanadische Provinz mit ihren 947.800 Quadratkilometern Fläche vergleichsweise so groß wie Deutschland, Frankreich, Österreich und die Schweiz zusammen gerechnet. Sie bietet jede Menge Abwechslung, die Besucher am besten bei einer Rundreise mit dem Mietwagen oder dem Wohnmobil erfahren: Blumenfreunde bereisen beispielsweise auf Vancouver Island (die Pazifikinsel ist etwa so groß wie die Niederlande) den «Garden Trail» mit elf verschiedenen Gärten. Unter ihnen ist der 22 Hektar große «Butchart Gardens» bei Victoria ein Magnet für alle Liebhaber der floralen Kunst.

TOFINO - Surferinnen-Pazifikküste

Naturliebhaber durchstreifen die sieben Nationalparks und die weiteren 800 Provinzialparks. Highlights auf Vancouver Island sind dabei Cathedral Grove (Mac Millan Provinzial Park) direkt am Highway 4 zwischen Qualicum Beach und Port Alberni. Bis zu 800 Jahre alt und 76 Meter hoch – der «Schiefe Turm» von Pisa bringt es nur auf ganze 54 Meter – sind die mächtigen Douglasien, zu denen die Besucher voller Ehrfurcht hinaufblicken. Immerhin standen die uralten Baumriesen bereits dort, als Christopher Kolumbus im Jahre 1492 Amerika entdeckte. An der Westküste bei Tofino bietet der Pacific Rim Nationalpark ungewöhnliche Pfade wie der nur einen Kilometer lange Schooner Trail in den pazifischen Regenwald. Das UNESCO-Biosphärenreservat ist mit Wanderwegen über schmale Holzbohlen und Treppen erschlossen und entführt in einen der letzten temperierten Regenwälder der Welt: Douglasien, Rotzedern, Eiben und Hemlocktannen, riesige Farne und dunkelgrüne Moose gedeihen in der feuchten und salzigen Seeluft. An den Sandstränden wie dem elf Kilometer langen Long Beach gleich nebenan suchen sportlich gestählte Surfer in der tosenden Brandung nach der idealen Welle für einen heißen Ritt.

TOFINOWanderweg-im-Regenwald

Rundreisen durch British Columbia sind voller Kontraste – von der Pazifikküste bis in die stille Bergwelt der Rocky Mountains.

Ganz im Osten, bereits in der Nachbarprovinz Alberta, beeindrucken die beiden Nationalparks Banff und Jasper mit immer neuen und spektakulären Ausblicken auf die Schnee- und Eiswelt der Rocky Mountains. Über 230 Kilometer Länge führt der mautpflichtige, kurvenreiche «Icefield Parkway» (Highway 93) zwischen Lake Louise und Jasper vorbei an gletscherblauen Bergseen und brausenden Wasserfällen bis zu den Schneefeldern an der 2.030 Meter hohen Sunwapta-Passhöhe. Von der schönsten Panoramastraße Nordamerikas führt ein kurzer Wanderweg bis an den Rand des mächtigen Columbia Icefield, dem mit acht Gletschern und einer Fläche von 325 Quadratkilometern größten Eisfeld der Rocky Mountains. Die Fahrt auf dem «Icefield
Parkway» zählt zu den stärksten Erlebnissen und sollte bei keiner Routenplanung fehlen.

INFO

Außerhalb der Wintersaison gelten Juni und Anfang September als beste Reisezeit. Juli und August ist Hochsaison. Dann kann es schwierig werden, spontan eine Unterkunft zu finden. Direktflüge von Deutschland nach Vancouver: ab Frankfurt (Lufthansa, Air Canada, Air Transat und Condor), ab Düsseldorf (Air Berlin).

Tourism British Columbia

Frankfurter Str. 175, 63263 Neu-Isenburg,
Tel. 0 18 05 – 52 62 32 (14 c/min)
E-Mail: canada-info@t-online.de
www.BritishColumbia.travel
www.HelloBC.com

Tourism Vancouver

Suite 210, 200 Burrard Street,
Vancouver, BC Canada V6C 3L6
Telefon 001-604-682 2222, Fax 682 17 17
E-Mail: asessions@tourismvancouver.com

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