Up! durch die Berge


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Der letzte VW-Kleinstwagen mit Dreizylinder hieß Fox und war ein Flop. In Brasilien eher lieblos zusammengeschustert, fuchsten seine Kunden kleinere Defekte und größerer Verbrauch: Unter 5–6 Litern war das Auto nur selten zu bewegen, bei forschem Autobahntempo – sofern man 140 km/h als forsch bezeichnen darf – genehmigte es sich schon mal 7,5 bis 9 Liter.

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Das soll mit dem Volkswagen Up! jetzt anders werden. Der neue Kleinstwagen wird nun in der Slowakei gebaut. Up! heißt nach oben. Und damit meinen die Wolfsburger, dass man die Qualität hoch und den Verbrauch nach unten schrauben möchte. So ganz in Schwarz sieht der Kleine gar nicht mal schlecht aus. Das kantige Design nicht futuristisch, aber zeitgemäß. Ja vielleicht sogar zeitlos, was wiederum gut für den Werterhalt wäre.

Gut 9.500 Euro kostet der 3,45 Meter kurze Babywolf. Mit 251–951 Liter Gepäckraumvolumen ist er innen sogar ganz schön groß. Schade, dass ausgerechnet die Start-Stopp-Automatik extra kostet. Denn damit würde der Normverbrauch von 4,5 auf 4,1 Liter Super sinken. Mit dem so­ge­nann­ten Bluemotion Technologiepaket gibt es für 400 Euro Aufpreis neben der Start-Stopp-Automatik auch noch eine tiefer gelegte Karosserie für besseren Luftwiderstandswert, und Brems­energie­rück­gewin­nung für weniger Licht­maschinen­reibung. Aber unser Exemplar hat ja nun mal kein Bluemotion-Paket.

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Als Antrieb dient der reibungsoptimierte Dreizylinder-Saugmotor mit 44 KW (60 PS). Durch die gute Geräuschdämmung macht er beim Beschleunigen durch ein heiseres Knurren auf sich aufmerksam. Wunder an Dynamik darf man allerdings vom Up! nicht erwarten. Wer vergisst, fleißig im exakten Getriebe zu rühren, verliert in der Stadt das Rennen gegen die Straßenbahn. Und so braucht der etwas flachatmige Kleinstwagen auch keinen sechsten Gang. Schon der Fünfte ist so lang ausgelegt, dass der Fahrer an langen Steigungen zurückschalten muss. Nicht erstaunlich, denn maximale Durchzugskraft von 95 Newtonmetern steht erst zwischen 3.000 und 4.500 U/min zur Verfügung.

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Trotz fünf Euro-NCAP-Sternen wiegt der verwindungssteife Volkswagen Up! nur 929 Kilo leer, was neben dem günstigen Luftwiderstandswert Cw 0,33 und dem optimierten Dreizylinder-Saugmotor auch ohne Bluemotion-Technik für verblüffend geringe Verbrauchswerte sorgt. Auf unserer Sparfahrt rund um den Vierwaldstätter See in der Zentralschweiz kamen wir auf einen Schnitt von nur 3,9 Litern Superbenzin. Damit zeigt sich der kleine Up! bei uns sogar noch etwas sparsamer als sein britischer Mitbewerber aus München: Der MINI Diesel kam auf 4,1 Liter. Somit reicht der kleine 35-Liter-Tank im Up! bei zurückhaltendem Gasfuß theoretisch 900 Kilometer weit. Im bequemen und leisen Volkswagen Up! machen lange Strecken richtig Spaß. Vor allem, weil Tankreichweiten auf ein Taschengeld zusammenschrumpfen.

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