Die von der KÜS maßgeblich unterstützte Saarland-Pfalz-Rallye war nicht nur der Auftakt zur Deutschen Rallyemeisterschaft dieses Jahres, sondern auch der Saisonstart des Opel Rallye Cups 2015. Fahrner ließ es dann auch auf der Taxifahrt „ordentlich fliegen“ und der VIP-Gast von Opel Motorsport war danach begeistert von Fahrzeug und Auto. Die Agilität des ADAM und die Präzision, mit der ein Könner wie Markus das Auto um die Ecken driftet, waren einfach phänomenal.“ Er habe selbst ein Faible für schnelle Autos und drehe auch gerne mal einige flotte Runden in Hockenheim. „Aber Rallyefahren ist doch nochmal etwas anderes. Ich beneide alle, die das machen können und dürfen.“
Der Sprinter aus der Pfalz galt einmal als große Fußballer-Hoffnung. Nach einem unglücklichen Zusammenprall im Jahr 2001 bei einem Fußballspiel und einer folgenden Serie von Behandlungsfehlern musste das linke Bein des jungen Sportlers oberhalb des Knies amputiert werden.
Ehrgeiz und Kampfgeist waren aber von diesem Schicksalsschlag unbeeindruckt. Czyz fand im Behindertensport eine neue Herausforderung, die er mit Bravour annahm. Bei den Paralympics 2004 in Athen und 2008 in Peking stand er vier Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen bei der Medaillenvergabe. Hinzu kommen noch je drei Welt- und Europameistertitel über die kurzen Strecken und im Weitsprung.
Sein nächstes großes Projekt wird mit Sicherheit nicht weniger spannend werden. Im Sommer dieses Jahres möchte sich Czyz mit seiner Ehefrau auf eine Weltumseglung begeben, die mit einem großartigen Zweck verbunden ist. „Wir möchten Prothesen bauen und sie rund um den Globus amputierten Menschen schenken, denen die finanziellen Mittel fehlen oder die keinen Zugang zu Prothesen haben“, sagt der 34-Jährige, der sein Projekt im Internet unter www.sailing4handicaps.de vorstellt und begleitet.
Was Motivation, Kampfgeist und Lebensmut angeht, darüber konnte Czyz den jungen Motorsportlern des ADAC Opel Rallye Cups aus seiner ganz persönlichen Sicht erzählen: Etwa, was es heißt, sich nicht unterkriegen zu lassen, sich neue Ziele zu setzen und optimistisch und mit Vorfreude in die Zukunft zu blicken. Es gab spontanen Beifall für einen Sportler, der ungeachtet seiner körperlichen Einschränkung ein großartiges Beispiel dafür ist, wie man Schicksalsschläge wegsteckt.