Dem Zehnkämpfer wurde der Sport gleichsam in die Wiege gelegt. Die Eltern waren erfolgreiche Hürdensprinter und sind heute Trainer ihres Sohnes.
„Gemeinsame Urlaube mit der Familie haben wir schon durch Trainingslager ersetzt, als ich noch Kind war. Scheinbar hat es was gebracht“, sagt Niklas Kaul schmunzelnd und stapelt dabei sehr tief. Denn das Ergebnis sieht für den 25-Jährigen schon jetzt so aus: Mit 21 Jahren Weltmeister im Zehnkampf, der bisher jüngste dazu. Mit 24 Jahren Europameister. Zwei Mal von Deutschlands Sportjournalisten zum „Sportler des Jahres“ gewählt.
Niklas jüngere Schwester Emma ist ebenfalls deutsche Spitzen-Leichtathletin. Aber: Mit Leistungsdruck hat das alles überhaupt nichts zu tun, bei niemandem in der Familie. Das sagen alle Familienmitglieder übereinstimmend und ganz selbstverständlich. Und es wurde auch in Emmas Laudatio auf Niklas beim „Sportler des Jahres“ deutlich.
Sein Privatleben schirmt Niklas Kaul ansonsten weitgehend von der Öffentlichkeit ab. Über seinen Instagram-Account etwa postet er, mit aktuell über 30.000 Followern, ausschließlich Sportliches. Bekannt ist aber, dass er mit seiner Lebensgefährtin, einer ebenfalls erfolgreichen Mehrkämpferin, eine Wohnung in Mainz teilt.
„Ehrgeizig, organisiert und ein wenig schüchtern“, beschreibt Niklas Kaul sich selbst. Nach seinen erfolgreichen Zehnkämpfen freilich zeigte er seine Freude öffentlich geradezu eruptiv. Das könnten Zuschauer*innen 2024 durchaus erneut erleben: Bei den Olympischen Spielen in Paris.
Fotos picture alliance camera4/Annegret Hilse, Redaktion „Sportler des Jahres“